„Auch wenn wir russische Musik lieben und auch, wenn die programmierten Werke klar eine positive und pazifistische Aussage haben, wollen wir heute keine russische Musik spielen, aus Respekt vor unsern ukrainischen Kollegen und Freunden.“
Kaspar Zehnder
„Liebes Publikum, liebe Freunde, meine Damen und Herren!
Am 2. März 2022 hätten wir für Sie Werke von Rachmaninov und Shostakovich spielen wollen.
Musik steht für das Gute und gegen das Böse.
Musik verbindet Menschen, über geographische, politische, sprachliche oder konfessionelle Grenzen hinweg.
Aber auch, wenn wir russische Musik lieben und auch, wenn die programmierten Werke klar eine positive und pazifistische Aussage haben, wollen wir heute keine russische Musik spielen, aus Respekt vor unsern ukrainischen Kollegen und Freunden. Stattdessen bringen wir Beethovens Fünfte Sinfonie zur Aufführung. Hier wird sich die Tonart des Dramas, c-Moll, zum Schluss in C-Dur verwandeln, in die Tonart von Schöpfung und Menschlichkeit.
Zu Beginn spielen wir das „Gebet für die Ukraine“, welches Valentin Sylwestrov 2014 komponierte. Ich bitte Sie, am Ende dieses Gebets nicht zu applaudieren, sondern sich mit dem Orchester für eine Schweigeminute zu erheben.
Ich danke Ihnen.“